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So verschwenden Sie kein Stagnationswasser aus der Leitung

Stagnationswasser

Wer kennt es nicht: morgens erstmal den Wasserhahn aufdrehen und das Wasser durchlaufen lassen. Schließlich vermehren sich im sogenannten Stagnationswasser Bakterien und Viren. Schade aber um das Wasser – oder?

Woanders werden Menschen zum Wasser sparen angehalten, hier lassen die meisten von uns das Wasser ungehemmt einfach literweise laufen: In Stagnationswasser können sich gefährliche Keime wie z.B. Legionellen vermehren und stellen ein Gesundheitsrisiko dar. Natürlich ist es da besser, den Wasserhahn erstmal gut aufzudrehen.

Aber müssen wir das Wasser wirklich verschwenden?

3 Tipps gegen Wasserverschwendung aus Stagnationswasser

Stagnationswasser als Gießwasser für Pflanzen

Wer keinen eingebauten Wasserfilter nutzt, kann das Standwasser aus der Leitung zum Gießen nutzen. Gerade heißen Tagen macht sich das schnell bezahlt. Das Wasser lässt sich ganz einfach direkt in Eimer oder Gießkanne füllen. Zum Gießen sollte es Raumtemperatur haben. Ist das Wasser eiskalt, einfach noch etwas im Auffangbehälter stehen lassen.

Standwasser aus der Leitung zum Putzen nutzen

Das abgestandene Wasser aus der Leitung lässt sich super zum Putzen nutzen: Egal ob Fenster, Geschirr, Böden oder Flächen – alles ist besser, als das Trinkwasser ungenutzt den Abfluss herunterzuspülen.

Stagnationswasser aufbereiten und Trinken

Mit eingebauter Umkehrosmoseanlage gibt es defacto kein abgestandenes Wasser mehr. Durch das Prinzip der Umkehrosmose wird das Wasser so gut gefiltert, dass Schadstoffe keine Chance mehr haben. Dafür ist allerdings ein gutes Filtermanagement nötig: Regelmäßiges Filter wechseln und die nötige Hygiene im Alltag sorgen für reines Trinkwasser. Ganz ohne einen Tropfen zu verschwenden…

Abkochen von Stagnationswasser reicht nicht aus

Einige Menschen nutzen Stagnationswasser zum Kochen. Das Problem hierbei ist, dass das Kochen nicht alle Schadstoffe entfernt. Wasser, das lange in der Leitung steht, kann das Herauslösen von Chemikalien oder Schwermetallen im hausinternen Wassersystem begünstigen. Gerade bei der Zubereitung von Flaschennahrung für Babys ist da Vorsicht geboten. Von Stagnationswasser spricht man ab einem Zeitraum von ca. vier Stunden. Das Wasser sollte kalt aus der Leitung laufen, dann kommt das „neue“ Wasser nach, das abgestandene Wasser wurde herausgespült.

Selten genutzte Leitungen, etwa in Gästezimmern, im Garten oder in Ferienwohnungen sollten separat absperrbar sein. Das Bundesumweltamt hat dazu Leitlinien herausgegeben.