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Ist Leitungswasser für Babys wirklich unbedenklich?

Leitungswasser für Babys

Unser Leitungswasser für Babys oder Kleinkinder wird häufig angepriesen: Die Qualität des Trinkwassers sei in Deutschland für Babys völlig ausreichend. Aber ist unser Wasser tatsächlich ohne Weiteres für Babynahrung verwendbar? Und wo lauern die Gefahren unseres Leitungswassers?

Unser Wasser wird in Deutschland streng überwacht, das ist die gute Nachricht. Trotzdem schaffen es Schadstoffe auch in unser Leitungswasser. Wasserwerke überwachen die Qualität des Trinkwassers, bestimmte Werte dürfen hierbei nicht überschritten werden. Reicht diese Kontrolle aber aus? Haben Sie beispielsweise gewusst, dass die Nierenfunktion eines Babys eingeschränkt ist? Das bedeutet, dass ein Baby aufgrund von zu viel Wasser oder zu hohem Mineralstoffgehalt schwer erkranken kann. Wir möchten Sie über die Gefahren von Leitungswasser für Babys und über das beste Wasser für Ihr Baby aufklären:

Die Gefahren von Leitungswasser für Babys

Nitrat im Leitungswasser schadet Babys

Der Grenzwert für Nitrat im Trinkwasser wurde 2001 auf 50 Milligramm pro Liter festgesetzt. Nitrat selbst ist noch nicht gefährlich. Aber durch chemische Reaktionen im Körper wird Nitrat umgewandelt, zu Nitrit* oder zu N-Nitroso-Verbindungen. Nitrit hemmt die Sauerstoffaufnahme im Blut – Babys können schlimmstenfalls ersticken. N-Nitroso-Verbindungen stehen laut einer dänischen Studie in Verdacht, Darmkrebs zu erzeugen. Die Gefahr für den Krebs stieg, je höher der im Wasser gemessene Nitratwert war. Die Wissenschaftler fordern daher, den Grenzwert zu überdenken.

Abkochen von Leitungswasser für Babys hilft bei Nitrat nicht

Experten empfehlen immer wieder das Abkochen von Leitungswasser. Leider entfernt das einfache Abkochen kein Nitrat. Nitrat ist wasserlöslich, daher entfernt nur eine Umkehrosmose-Anlage diese Stoffe restlos. Einfache Wasserfilter auf Kohlenstoffbasis reichen hierfür nicht aus.
Wussten Sie…? Mineral-, Quell- oder Tafelwasser mit dem Hinweis „Für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ muss übrigens einen deutlich strengeren Grenzwert für Nitrat (10 mg/l) ausweisen.

Schwermetalle im Leitungswasser schädigen Babys und Ungeborene

Seit den 70er Jahren dürfen bei uns keine Bleirohre mehr verbaut werden. Leider kommt mancherorts immer noch zu viel Kupfer, Arsen, Blei oder Eisen aus dem Hahn. Blei beispielsweise gefährdet die Gesundheit schon in kleinen Mengen. Bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern kann das Schwermetall die Intelligenzentwicklung beinträchtigen und das Nervensystem schädigen.

Welches ist das beste Wasser für Babys?

Je weniger Schadstoffe und Salze es enthält, desto besser ist das Wasser für Babys. Durch die geringe Nierenkapazität können Schadstoffe im Körper nur begrenzt gefiltert werden. Aber woher bekomme ich schadstofffreies Wasser?

Wasser für Babys durch Umkehrosmose

Unsere Wasserfilter basieren auf Umkehrosmose mit Membran-Filtertechnik. Durch Umkehrosmose werden Nitrat, Schwermetalle, Pestizide, Hormone, Antibiotika, Bakterien u. v. m. herausgefiltert. UV-Licht in unserer Wasserbar sorgt zeitgleich für eine keimfreie Umgebung.

Babywasser aus dem Handel

Im Fachhandel gibt es extra für Babys gekennzeichnetes Wasser, das sogenannte Babywasser. Es wird als keimfrei angepriesen und ist nichts anderes als Osmosewasser. Wer häufig auf das gekaufte Wasser zurückgreift, sollte sich die Anschaffung einer eigenen Umkehrosmose-Anlage überlegen (welche Umkehrosmose-Anlagen in Frage kommen erfahren Sie in unserem Produktberater). Eine neue Untersuchung im Auftrag von Öko-Test* zeigt auf, dass aus PET-Wasserflaschen häufig Mikroplastik-Teile ins Wasser gelangen. Vorsicht also, wenn Babywasser in Plastikflaschen erhältlich ist.

Wasser für Babys „zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet“

Wasser aus dem Supermarkt mit obigem Hinweis haben deutlich geringere Natrium- oder Flouridwerte. Allerdings sind sie nicht unbedingt schadstofffrei. Öko-Test untersuchte 2020 insgesamt 200 Mineralwasser. Evian und Volvic, zur Zubereitung von Babynahrung empfohlen, erhielten die Note „ungenügend“: In Evian fand Öko-Test Uran über dem Grenzwert, in Volvic Vanadium* – eine vermutlich krebserregende Substanz.

Abgekochtes Leitungswasser für Babys

Abkochen macht die meisten Schadstoffe unschädlich. Leider gilt das nicht für die eingangs erwähnten wasserlöslichen Stoffe wie Nitrat. Erfragen Sie daher unbedingt die Wasserwerte in Ihrem Ort und überprüfen Ihr Zuhause auf Blei- oder Kupferrohre. Auf Nummer sicher gehen Sie mit einem Wassertest für zuhause und mit Wasser aus einer Umkehrosmose-Anlage.

Kein reines Wasser für Säuglinge

Bitte beherzigen Sie, dass Babys im Säuglingsalter kein zusätzliches Wasser zur Muttermilch oder Säuglingsnahrung benötigen. Bitte strecken Sie die Nahrung auch nicht mit Wasser. Die Folge könnte sonst eine Wasservergiftung sein. Verwenden Sie Babynahrung immer nach Anweisung des Herstellers.

Wir alle wollen nur das Beste für unsere Kinder. Wir wollen, dass sie gesund bleiben und gesund aufwachsen. Dazu gehört auch unser Wasser: Wasser, dass wir zum Trinken oder zum Kochen benötigen. Und das sollte so schadstofffrei wie nur möglich sein. Kennen Sie Ihre Trinkwasserwerte?

*Quellen:
Bundesinstitut für Risikobewertung – Nitrat und Nitrit
Ärztezeitung Studie Nitrat Grenzwert Darmkrebs
Dänische Studie Nitratwerte & Darmkrebs
Öko-Test Mineralwasser Test
Öko-Test Mikroplastik aus PET-Flaschen