Was ist Natrium und warum ist es im Trinkwasser enthalten?
Natrium ist ein natürlich vorkommendes Mineral und ein lebensnotwendiger Bestandteil für den menschlichen Körper. Es reguliert unter anderem den Wasserhaushalt und ist wichtig für Nerven- und Muskelzellen. Dennoch kann zu viel Natrium im Trinkwasser problematisch sein – insbesondere für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen.
Natrium gelangt sowohl auf natürlichem Weg als auch durch menschliche Einflüsse ins Trinkwasser.
Wie gelangt Natrium ins Trinkwasser?
- Natürliche Herkunft: Natrium ist in vielen Gesteinen enthalten und gelangt durch Auswaschungen ins Grundwasser.
- Wasserenthärtung: Bei der Ionenaustausch-Wasserenthärtung wird Natrium zur Bindung von Kalk eingesetzt – dadurch steigt der Natriumgehalt.
- Landwirtschaft: Überdüngung und intensive Tierhaltung können zu erhöhtem Natrium im Grundwasser führen.
- Industrie und Streusalz: Rückstände aus Enteisungsmitteln oder Abwässern gelangen bei Regen oder Tauwetter in das Trinkwasserreservoir.
Welche Gesundheitsrisiken entstehen durch zu viel Natrium im Trinkwasser?
In moderaten Mengen ist Natrium unproblematisch. Doch eine dauerhaft erhöhte Aufnahme – vor allem über das Trinkwasser – kann gesundheitlich bedenklich sein.
Mögliche Risiken:
- Bluthochdruck: Menschen mit Bluthochdruck oder Herzproblemen sollten natriumarmes Wasser bevorzugen.
- Erhöhte Belastung bei Säuglingen: Babys reagieren empfindlich auf hohe Natriumwerte. Babynahrung sollte deshalb stets mit natriumarmem Wasser zubereitet werden.
- Nierenerkrankungen: Zu viel Natrium kann die Nieren belasten und die Ausscheidungsfunktion stören.
- Wasserbindung im Körper: Ein hoher Natriumgehalt fördert die Wassereinlagerung und kann zu Schwellungen führen.
Fazit: Gesunde Erwachsene vertragen moderate Mengen Natrium, doch für bestimmte Gruppen kann ein erhöhter Gehalt im Wasser problematisch sein.
Wie hoch darf der Natriumgehalt im Trinkwasser sein?
Die deutsche Trinkwasserverordnung legt keinen direkten Grenzwert für Natrium fest, empfiehlt aber eine Konzentration unter 200 mg/l.
Für Babynahrung sollte das Wasser maximal 20 mg/l enthalten, wie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen.
Wie kannst du zu viel Natrium im Trinkwasser vermeiden?
- Wasser testen lassen: Lass dein Leitungswasser von einem zertifizierten Labor prüfen. Unsere smardy blue Wasseranalyse liefert dir präzise Ergebnisse.
- Auf Wasserenthärtung achten: Prüfe bei Ionenaustauschern, ob du eine natriumarme Alternative einsetzen kannst.
- Umkehrosmoseanlagen nutzen: Eine Umkehrosmose-Anlage filtert Natrium und andere Rückstände zuverlässig aus dem Trinkwasser.
- Natriumarmes Mineralwasser wählen: Für Säuglinge und empfindliche Personen ist Mineralwasser mit weniger als 20 mg/l Natrium ideal.
Fazit: Achte auf den Natriumgehalt im Trinkwasser
- Lass dein Wasser regelmäßig testen – besonders bei empfindlichen Personen im Haushalt.
- Setze auf natriumarme Aufbereitungsmethoden wie Umkehrosmose.
- Verwende für Babynahrung nur Wasser mit unter 20 mg/l Natrium.
- Informiere dich über dein örtliches Leitungswasser – z. B. beim Wasserversorger oder Umweltamt.
Natrium im Trinkwasser ist meist unproblematisch – aber unter bestimmten Umständen solltest du genauer hinsehen und gezielt Maßnahmen ergreifen.